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AutorenbildAnna Sahm

Mein Weg in`s Dachdeckerhandwerk - Teil 2

Aktualisiert: 20. Sept. 2021

Lass Vorurteile los und sei offen für neue Entdeckungen, die dein Leben bunter und dich selbst glücklicher machen.


Mein damaliger Mann hat mich dazu ermutigt, meine Eltern in ihrem Unternehmen zu unterstützen. Dies rührte daher, dass mein Papa gesundheitlich mittlerweile nicht mehr in der Lage ist wie ein Wiesel über die Leiter aufs Dach zu hüpfen und meinen Mama schon vor vielen Jahren ihren Platz im Büro gefunden hatte. Das Thema Krankheit bleibt ja leider für viele im Alter nicht aus und so war ich plötzlich damit konfrontiert zu merken, dass meine Eltern vielleicht Unterstützung gebrauchen könnten. Ich hatte nichts zu verlieren, da ich eh etwas Veränderung im Job wollte – also kündigte ich kurzer Hand.


Will ich das? Jeden Tag mit den Eltern… Kann ich das? Ich habe ja gar keine Ahnung von Dächern… Wie kann ich Job und privates dann trennen?" …und, und, und.


Jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich


Als ich meinen Eltern sagte, dass ich im Unternehmen anfange und sie fortan unterstütze, war die Freude groß. Ich hingegen hatte plötzlich doch eher gemischte Gefühle. "Will ich das? Jeden Tag mit den Eltern… Kann ich das? Ich habe ja gar keine Ahnung von Dächern… Wie kann ich Job und privates dann trennen?" …und, und, und. Die Liste an Zweifeln war endlos und steigerte sich auch mit der Zeit immer mehr in Unzufriedenheit.


Unzufriedenheit ist nicht nur für einen selber schlimm, sondern sicher auch für das gesamte Umfeld.

Irgendwann war mein persönlicher Super-GAU perfekt. Ich war unzufriedener als vorher, lebte in Trennung, arbeitete bei meinen Eltern - im Büro, was mir ja eh wenig Spaß machte, und dann war ich auch noch für ein paar Monate wieder bei den Eltern eingezogen, bis eine neue Wohnung am Start war. Halleluja! Das war nicht die schönste Zeit, wobei ich es ohne Mama und Papa und tolle Freunde an meiner Seite wohl auch nicht so leicht gepackt hätte. Und da ist sie wieder, die kleine Erkenntnis, dass das Leben oftmals goldrichtig spielt und dir tolle Mitstreiter zur Seite stellt. An der Stelle: Danke, an meine ganze Familie, an Kyra, Julia, Lisa, Nico, Thomas und Uwe.


Nachdem ich meine kleine schöne Wohnung zusammen mit meinem Dackel Köbes im November bezogen hatte – ach übrigens sind wir im Jahr 2019 – wurde mein Inneres, mein Geist, meine Gedanken, wie auch immer man es nennen möchte, langsam ruhiger und auch ich wurde wieder freier und fröhlicher mit offenen Gedanken für die Zukunft und was alles noch kommen kann. Und dann geschah es. Weihnachten stand vor der Türe und unweigerlich auch unsere Sahm Bedachungen Weihnachtsfeier. Nachdem die letzten 2 Weihnachtsfeiern, die ich bereits im Familienunternehmen erlebt hatte, zwar nett, aber irgendwie nicht ganz so gesellig waren, übernahm ich kurzerhand die Planung – Ziel war Köln. Da kenne ich mich schließlich aus, kenne ein paar Leute und los ging‘s. Ab in den Zoch und alle Mann noh Kölle. Wir starteten auf dem Weihnachtsmarkt am Dom, zogen weiter zum Gertrudenhof, danach zum Meet and Eat Markt am Hahnentor und dann zum Bieresel. Von Glühwein, über Kölsch, bis Wein und dann wieder Kölsch wurde die Stimmung, ich möchte sagen heiter ;) So heiter, dass wir den Zug nach Weilerswist verpassten. Also hieß es eine Stunde warten – wo wohl, im Gaffel am Dom. Heidewitzka, wie der Kölsche sagt. Das war die Geburtsstunde, für meine heutige Ausbildung. >> Im nächsten Beitrag erfährst du mehr über meinen ersten Tage auf dem Dach und was dieser in mir auslöste.

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